50 Jahre Betriebssport in Bremen

LANDESBETRIEBSSPORTVERBAND BREMEN E.V.

Sport & Spiel

Festakt im Haus der Bürgerschaft

LBS 4/2001 Dezember

Staatsrätin Elisabeth Motschmann als Vertreterin des Senators für Inneres, Kultur und Sport und der Vorsitzende des LBSV Erwin Kloke mit dem symbolischen Scheck.

Von rechts nach links: Klaus-Dieter Fischer
Elisabeth Motschmann, Christian Weber,
Reinhold Müller, Ingelore Rosenkötter,
Erwin Kloke

Festakt im Haus der Bürgerschaft

Zum Abschluß der Veranstaltungen aus Anlass “50 Jahre Betriebsport im Land Bremen“ fand am Sonnabend, dem 10. November 2001, der Festakt im Haus der Bürgerschaft statt.

Führende Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Sport nahmen an dem Festakt teil. Sie beglückwünschten dem LBSV in Grußworten, verbunden mit öffentlichen Erklärungen und mit der Würdigung und Anerkennung für die bisher geleistete Organisationsarbeit zum Verwirklichen und Umsetzen betriebssportlicher Ziele. Diese Ziele entsprechen den Leitlinien und Vorstellungen der Deutschen Sportbewegung und bilden für den Betriebssport über die Realisierung des Modells “Zweiter Weg“ des Deutschen Sportbundes die Grundlagen für den Breiten- Ausgleichs- und Gesundheitssport in Betrieben und Behörden.

In der Folge der Reden eröffnete der Präsident der Bremischen Bürgerschaft, Christian Weber, die Veranstaltung und erklärte in seiner Begrüßungsansprache die besondere Bedeutung des Hauses der Bürgerschaft für die Öffentlichkeit, aus der auch die Durchführung einer solchen Veranstaltung in diesem Hause abzuleiten ist.

Als Vertreterin des Senators für Inneres, Kultur und Sport hob Staatsrätin Elisabeth Motschmann die Verdienste des Sports für die Gesellschaft, insbesondere für die Jugend hervor und richtete ihren Dank an alle die Mitarbeiterinnen, die sich überwiegend ehrenamtlich für den Sportbetrieb einsetzten, diesen gestalteten und förderten. Als besonderen Dank für geleisteten sportlichen Einsatz des LBSV überreichte sie an den Vorsitzenden des LBSV, Erwin Kloke, einen Scheck in Höhe von DM 1.000,00.

Als Vertreter des Magistrats der Stadt Bremerhaven überbrachte Wilhelm Behrens die Grüße und Glückwünsche und würdigte die besonderen Belange des Betriebssports im Verhältnis zu den Betrieben und Behörden, die nicht nur den sportlichen sondern auch den sozialen Zielen dienen.

Der Präsident des Deutschen Betriebssportverbandes, Reinhold Müller, überbrachte die Glückwünsche des DBSV, stellvertretend gleichzeitig auch die Grüße der Präsidenten und Vorsitzenden der anderen Landesverbände, die sich wegen einer Klausurtagung in Bremen aufhielten und als Gäste am Festakt teilnahmen. Reinhold Müller verwies auf den Werdegang des bremischen Betriebssports, der wegen besonderer Sachzwänge und Umfeldbedingungen größtenteils anders verlaufen ist, wie in den sonstigen Landesverbänden.
Der Landessportbund Bremen war durch die Präsidentin Ingelore Rosenkötter vertreten. In ihrem Grußwort verwies sie insbesondere auf die Leistungen des Betriebs- Sports als wichtiges Element des Breiten-, Ausgleichs- und Gesundheitsports. Ihre Aussage zu der Mitgliedschaft des LBSV als ordentliches Mitglied im
Klaus-Dieter Fischer – Vorstandsmitglied SV Werder Bremen, Christian Weber- Präsident der Bremischen Bürgerschaft[

Landessportbund Bremen war geprägt von der historischen Betrachtung, die in der Neuzeit des Sports nur noch interpretierend verstanden wird, weil ansonsten die Auffassung zum Betriebssport vor fünfzig Jahren heute nicht mehr nachvollziehbar ist. Ihre weiteren sportpolitischen Aussagen verband sie mit dem Dank und der Anerkennung für die geleistete sportliche Aufbauarbeit und überreichte dem Vorsitzenden des LBSV ein Geldgeschenk in Höhe von DM 1.000,00.

Der Vorsitzende des LBSV Erwin Kloke war beeindruckt von den sportpolitischen und sportorganisatorischen Ausführungen in den jeweiligen Grußworten und bedankte sich für die vielen Glückwünsche zum Jubiläum des bremischen Betriebssports und für die aufmunternden Worte zur künftigen Entwicklung des Betriebssports. Sein Dank galt allen Ehrengästen, insbesondere den Bundestagsabgeordneten Volker Kröning, dem Stadtverordnetenvorsteher Artur Beneken, dem Sprecher der Deputation für Sport, Jürgen Pohlmann, den Deputierten und den Vertretern des Sportamtes für ihr Kommen. Er würdigte die Tätigkeit der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und verband mit seinem Dank für ihre bisher erbrachten Leistungen die Bitte, ihren Einsatz auch künftig zum Wohle des Betriebssports zu erbringen.
Die Gästerede hielt Klaus- Dieter Fischer, langjähriges Vorstandsmitglied des SV Werder.

Als Musterbeispiel eines aktiven Sportlers und Vereinsfunktionärs war er geradezu wie geschaffen, im Rahmen dieses Festakts zu den aktuellen Problemen des Sports Stellung zu beziehen und konstruktive Gedanken auszubreiten. Dieses besonders vor dem Hintergrund seiner früheren Mitgliedschaft als Betriebssportler im LBSV! Die Gästerede wurde mit großem Beifall aufgenommen und wird wegen der besonderen Aussagefähigkeit in der nächsten Ausgabe von Sport und Spiel veröffentlicht.

Als letzter Redner wurde Prof. Dr. Horstmann-Hoff von der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Kiel angekündigt. Sein Thema war die medizinische Problematik des Sports in allen möglichen Schattierungen. Das Auditorium wirkte teils überrascht, erstaunt, aber auch neugierig auf diese Ankündigung. Umso mehr wurde es von der Ernsthaftigkeit des Zuhörens befreit und Schmunzeln, Lachen und Beifall überwog die Szene. Der Professor, alias der Schauspieler und Kabarettist Pago Bahlke, führte die Anwesenden in eine Fülle neuer sportmedizinische Erkenntnisse ein, die überwiegend mit den Lachmuskeln im Zusammenhang standen. – Eine wohl gelungene Abrundung des Festaktes.
Umrahmt wurde der Festakt musikalisch von der Bonsaiband und dem Orchester der Waldschule Schwanewede. Die stimmungsvollen musikalischen Beiträge der jungen Musizierenden verliehen dem Festakt eine besondere Ausstrahlung und wurden begeistert von den Gästen aufgenommen.

Moderiert wurde der Festakt von Jürgen Linke, dem 1 .Stellvertreter des Vorsitzenden, der mit Hilfe eines Festausschusses den Ablauf des Festaktes organisierte. Diese Veranstaltung hat einen nachhaltigen Eindruck bei allen Gästen hinterlassen, denn beim anschließenden Empfang in den Räumen des Hauses der Bürgerschaft wurde bei anregenden Gesprächen mit Komplimenten über die Art und Weise der Durchführung dieses Festaktes nicht gespart.
E.K..


Blick in den Festsaal des Hauses der Bürgerschaft