Christa und die Heilige Geistin

DIE WELT, 9.April 1994

Aus den „Werkstätten“ der feministischen Theologie/ Eine Kritik von ELISABETH MOTSCHMANN

„Dürfen Frauen Priester sein?“, fragte Pater Basilius Streithofen in der letzten Ausgabe der „Geistigen Welt“. Wir setzen die Auseinandersetzung mit der feministischen Theologie mit einem Beitrag von Elisabeth Motschmann fort. Die Autorin hat selbst an verschiedenen Veranstaltungen und Seminaren der feministischen Theologie teilgenommen. Der EKD wirft sie vor, der verhängnisvollen Ideologisierung der Kirche keinen Widerstand entgegengesetzt oder sie sogar gefördert zu haben. Elisabeth Motschmanns Beitrag ist Ergebnis einer langjährigen, engagierten praktischen und theoretischen Beschäftigung mit dem Thema.

Es geschah auf einer Tagung der Evangelischen Akademie im holsteinischen Bad Segeberg. Auf dem Programm stand feministische Theologie, und auf dem Fußboden lagen Wollfäden. Diese Wollfäden waren zu einem Labyrinth ausgelegt. Nach eingehender Meditation über das Wesen des Labyrinths schreitet man zur Tat. Teils barfuß, teils auf Socken begeben sich die etwa 30 Teilnehmerinnen – drei Männer sind auch zugelassen — in das Labyrinth. In der Mitte angekommen, legt sich die erste lang auf die Erde hin. Einige blicken etwas unsicher herum, merken aber recht schnell, daß dieses Sich-Hinlegen nicht durch einen Schwächeanfall, sondern durch eine Regieanweisung ausgelöst war. Die anderen schlängeln sich nun mühsam an der am Boden liegenden Frau vorbei, um dann den gleichen Weg wieder zurückzugehen. Dabei ergeben sich die ersten Körperkontakte. Am Ausgang des Labyrinths ein stilles, lächelndes gegenseitiges Kopfnicken. Es folgt ein Gedankenaustausch über die Gefühle, die man beziehungsweise „frau“ auf diesem Weg hatte.

Das Labyrinth läßt die Versammlung nicht los. Nach der Mittagspause geht es weiter. Nun wird die Passionsgeschichte im Labyrinth gespielt. Die Rollen werden verteilt. Jesus wird von einer Frau dargestellt. Wieder werden die Schuhe oder Strümpfe ausgezogen. Rote Kerzen werden angezündet. Draußen ist es dämmerig geworden. Die Gruppenleiterin kauert am Boden im Schneidersitz. Sie läßt die Mitglieder der Gruppe im Raum umhergehen, damit sie ein „Raumgefühl“ bekommen sollen. Schweigend, leicht gespenstisch wirkend, irren 30 Erwachsene ziellos umher.
Im Labyrinth der Selbstfindung
Dann liest die Leiterin die Passionsgeschichte in Abschnitten vor, die anschließend dargestellt werden: der Leidensweg Jesu im Labyrinth aus Wollfäden. Begleitet wird der weibliche Jesus von der Mutter Maria und anderen Frauen, die ihn immer wieder streicheln. Ein Pastor spielt den Barrabas. Er legt sich auf den Bauch ins Labyrinth und erklärt: er befände sich jetzt im Gefängnis. Ein anderer Pastor trägt das Kreuz Jesu und geht schweren Schrittes gebeugt voran. „Jesus“ beginnt zu weinen. Das Weinen wirkt ansteckend. Etwa die Hälfte der Teilnehmerinnen läßt ihren Tränen freien Lauf. Tröstend nimmt man sich in die Arme. Inzwischen ist es draußen dunkel geworden. Nur die roten Kerzen geben Licht.
Ich habe an dieser Tagung teilgenommen, aber ich konnte bei diesen seltsamen Übungen nicht mitmachen. Die innere Sperre war zu groß. Schweigend saß ich während der ganzen Zeit auf meinem Stuhl und fragte mich: Wo bin ich eigentlich? Im Begleitheft zur Tagung las ich:
„Im Labyrinth verliert man sich nicht.
Im Labyrinth findet man sich.
Im Labyrinth begegnet man nicht dem Minotaurus.
Im Labyrinth begegnet man sich selbst.“

Einen Zusammenhang zwischen dem heidnischen Labyrinth und der Passionsgeschichte konnte ich einfach nicht erkennen. Während ich darüber nachdachte, wie schwer es ist, dies alles mitanzusehen, ohne mitzumachen, gesteht „Maria“, daß sie keine Christin sei und deshalb Mühe mit ihrer Rolle habe. Sie weint und sagt, es sei ihr unerträglich, daß Frau Motschmann anwesend sei, und verläßt schließlich weinend den Raum. Eine andere folgt, um zu trösten. Nun versucht eine Teilnehmerin mich liebevoll – fast zärtlich – doch noch in das „Spiel“ einzubeziehen. Ich lehnte wiederum ab, spürte aber, daß nun auch meine Kräfte erschöpft waren. Es war wirklich schwer, Außenseiter zu sein und zu bleiben – trotz des Psychodrucks. Mit Tränen in den Augen verließ ich den Raum.

Was auf den ersten Blick wie eine bunte Mischung aus verfremdetem Kindergeburtstag, neuheidnischer Religiosität und auf den Hund gekommener Psychoanalyse wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als ein ernstzunehmender Versuch, die geistigen Grundlagen von Theologie und Kirche aus den Angeln zu heben mit dem Ziel einer feministischen Umgestaltung der Gesellschaft. Die Methode ist relativ einfach:

Theologie wird inhaltlich umfunktioniert. Im Mittelpunkt steht nicht mehr die Unterordnung unter Gott, Jesus, unter das biblische Wort, sondern diese erfahren eine Überordnung durch persönliche Empfindungen, Erfahrungen, Wünsche, Phantasien, Träume (Susanne Kahl). Die 1993 vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in die Leitung eines EKD-Frauenstudien- und -bildungszentrums berufene Feministin Herta Leistner schrieb in einem Beitrag zur Festschrift für eine andere EKD-Feministin: „Die eigene Erfahrung, der eigene Körper, die Beziehungen, das Handeln werden als Quelle(!) der Erkenntnis und Maßstab zur Orientierung genommen.“ Theologie wird so zur Spielwiese subjektiver und stark emotionalisierter Erfahrungen im Labyrinth der Selbstfindung. Auf diese Weise wurde die bisher von Bibel und Bekenntnis geprägte gemeinsame innerkirchliche Begriffs- und Argumentationsebene verlassen und jeder Dialog unmöglich gemacht.

– Feministische Theologinnen sichern sich noch zusätzlich dadurch ab, daß sie ihre Tagungen gern „Werkstatt“ nennen und ihre Veröffentlichungen „Werkstattberichte“. Sollte nämlich irgendein Kirchenmann auf die Idee kommen, mit Bibel um Bekenntnis zu argumentieren oder gar mit dem Kirchenrecht zu drohen, dann können sie lächelnd darauf verweisen, daß sie sich in einer Werkstatt befinden und folglich das eventuell anstößig Gesagte oder Geschriebene noch gar nicht das fertige „Endprodukt“ sei. Denn – so Susanne Kahl – feministische Theologie ist „etwas Lebendiges“.

– Feministische Theologie versucht sich unangreifbar zu machen, indem sie jede Gegenposition moralisch herabsetzt. Pauschal wird behauptet, daß sich in der feministischen Theologie Frauen zu Worte melden, „die sich aufs tiefste verletzt fühlen durch all das, was Männer – auch in Glaubensfragen – unterlassen, getan, gedacht und festgelegt haben“. Feministinnen nennen die Männer beim Namen, die angeblich besonders viel Unheil angerichtet haben: Paulus, die Kirchenlehrer der frühen Kirche und des Mittelalters, die Päpste, die Reformatoren – besonders Luther und Calvin – und viele andere Bibeltheologen bis in unsere Zeit hinein.
Nachdem die Argumentationsebene vertauscht, die „Werkstätten“ eingerichtet und den nicht feministisch gesonnenen Männern Schuld, Versagen und mangelnde Wahrnehmungsfähigkeit bescheinig worden sind, wird der Aufstand gegen alles Überlieferte geprobt. Unter den Augen der gründlich verunsicherten Kirchenleitungen dürfen die kirchlichen Feministinnen buchstäblich alles in der Bibel und in der Kirche auf den Kopf stellen oder „hinterfragen“:

– Da ist die Rede von Jesa Christa und von der Heiligen Geistin. – Da kann behauptet werden:„Wer die Bibel vom Alten Testament bis zur Apokalypse liest, wird wenig Tröstliches für die Frau finden.“ (Elisabeth Moltmann-Wendel).
– Da wird in Texten, erstellt und verteilt von kirchlichen Einrichtungen, die Wiederkehr der Göttinnen herbeigesehnt.
-Da lassen sich Frauen dazu hinreißen, „das Blut aus der Kreuzwunde“ Jesu mit dem „Blut, das die Frauen ständig vergießen“ auf eine Ebene zu stellen.
– Da wird beklagt, daß Jesus geboten hat zu beten: „Vater unser. . .“ (Vorschlag von Ute Grümbel: man sollte dieses Gebet einleiten mit einer Formel wie: „Laßt uns zu Gott beten, die uns Mutter und Vater ist. .“)
– Da werden in feministischen Gottesdiensten geschlechtsneutrale Segensformeln gesprochen.
– Da wird in einem Femi-Öko- Gottesdienst „die Ausgießung des Kräutergeistes“ gefeiert. Aus einer biblischen Exegese wird eine „Hexegese“.
– Da erlaubt eine Kirchenleitung die Umgestaltung einer Kirche zu einer feministischen Kultstätte (Bild einer nackten, gebärenden Frau auf der Kanzel, Reisigbesen um den Altar, blutbeflecktes Laken über dem Taufstein).
– Da werden Bibeltexte und Gesangbuchverse in feministischer Willkür „entmännlicht“.

Das Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt, publizistisches Flaggschiff der EKD, druckte einen Aufsatz mit der Überschrift ab: „Ein verräterischer Titel. Ein Plädoyer für die Abschaffung des Wortes ‚Herr‘ in der Bibel. . .“ Denn: „Es ist höchste Zeit, das Wort ‚Herr‘ aus dem christlichen Sprachgebrauch zu entfernen. Dieser Name für Gott widerspricht allem Eintreten für Demokratie und Menschenrecht. Er verfälscht die biblische Botschaft.“ Darum solle die Theologie schleunigst an ihre Übersetzungsaufgabe gehen: „Denn es gibt viele Worte für ‚Herr‘.“ Es werden auch gleich einige „Verbesserungsvorschläge“ mitgeliefert. Ein Beispiel: Das bekannte Psalmwort „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird‘s wohl machen“ (Psalm 37,5) müßte lauten: „Befiehl dem Leben deine Wege und hoffe darauf, es wird’s wohl machen.“

Das Beispiel zeigt, worum es der feministischen Theologie letztlich geht: um nichts Geringeres als um einen Herrschaftswechsel, um eine neue Gesellschaft. Tatsächliche oder vermeintliche Übelstände werden zum Vorwand genommen, um die „kapitalistische Gesellschaftsordnung“ als lebensfeindliche Macht zu entlarven und zu zerstören.
Der klassische Marxismus hat dieses Ziel nicht erreicht. Die Arbeiter sind heutzutage reformbereit und denken nicht daran, die bestehende Gesellschaftsordnung grundlegend zu ändern. Auch der Neomarxismus der späten sechziger Jahre hat es nicht vermocht, die Studenten und Schüler für eine permanente Revolution zu gewinnen. Nun versucht der Feminismus, die Frauen an die Front der Gesellschaftsveränderung zu ziehen.
Simone de Beauvoir, die 1986 verstorbene Wegbegleiterin der Pariser Frauenbewegungen, erklärte bereits 1972: „Ich denke, daß die Frauenbewegungen so wirken könnten wie die Studentenbewegungen, die ja auch anfangs limitiert waren, aber dann beinahe alles in die Luft gesprengt hätten. Wenn sie in die Arbeitswelt eindringen, könnten sie das System wirklich in die Luft jagen.“

Alle Männersünden von 2000 Jahren
Die feministische Frauenbewegung in der Kirche hat diesen Anstoß aufgenommen. Ihre Sprecherinnen verstehen sich fast durchweg als Vertreterinnen einer politischen Theologie. Die Tübinger Theologin Elisabeth Moltmann-Wendel hat dieses Anliegen auf den Punkt gebracht: „Frauen wollen sich mit dieser patriarchalischen Welt nicht mehr identifizieren. Wir sehen im Feminismus eine notwendige Veränderung unseres privaten und öffentlichen Lebens.“
In Anlehnung an Friedrich Nietzsche spricht man von einer „feministischen Umwertung aller Werte“ und hofft mit Herbert Marcuse, dass der Feminismus den Marxismus „vermenschlicht“. Folgender Refrain von einem „Lied der Mütter“ verdeutlicht das: „Hetzt gemeinsam,/ nicht gefackelt!/ Ruhig Schritt für Schritt gemacht!/ Kehrt die Welt um,/ bis sie wackelt!/ Bringt Mütter an die Macht.“

„Art und Arbeitsweise“ feministischer Theologie beinhalten neue Formen des Miteinanders. In „Feministischen Werkstätten“ wird nicht nur gedacht, geredet, referiert oder doziert. Nicht das Wort steht im Mittelpunkt, sondern Gefühle von Frauen. Diese finden ihren Ausdruck in feministischen Festen, Tanz, in Prozessionen und gruppendynamischen Übungen, im allgemeinen Duzen und zärtlichem Umgang miteinander. Man trifft sich zu morgendlichen Körperübungen auf der Matte, „streichelt das Gras“ oder „versucht, den Horizont wegzudrücken“. Das jedenfalls erlebte ich auf einer der ersten Tagungen zur feministischen Theologie im Müttergenesungsheim in Büsum.
Ein Zweig dieser politischen Theologie ist die sogenannte Befreiungstheologie. Zu ihren Kreationen gehört seit Mitte der achtziger Jahre die „Feministisch-befreiungstheologische Sommeruniversität“ im hessischen Gelnhausen. Diese Einrichtung gefällt sich in „Patriarchatsanalyse“, Auflistung von Männersünden der vergangenen 2000 Jahre und in der Diskussion von Modellen des politischen Widerstandes gegen alle patriarchalen Strukturen.

Die kirchenoffizielle Frauenarbeit der Evangelischen Kirche – fest in feministischen Händen – hat jahrelang Aufsehen erregt durch die Boykottaufrufe gegen „Früchte der Apartheid“ und gegen Banken mit geschäftlichen Beziehungen zur Republik Südafrika. (Welche Bank hätte diese Beziehungen nicht?) Die Ablehnung der Apartheid war in der Kirche nicht umstritten, wohl aber die anmaßende Position der Evangelischen Frauenarbeit, die als glaubwürdiges christliches Zeichen der Verbundenheit mit den Schwarzen nur die Boykottmaßnahmen gelten lassen wollte. Die Behauptung, die schwarzen Brüder und Schwestern hätten um dieses Zeichen der Solidarität gebeten, enthält nur die halbe Wahrheit. Denn es gab mindestens ebenso viele andere schwarze Brüder und Schwestern, die diese Aktionen ablehnten, weil sie ruinöse Folgen für die Ärmsten der Armen befürchteten.

Die EKD hat aufs Ganze gesehen diese vom Feminismus gesteuerte Ideologisierung nicht nur toleriert, sondern aktiv mitgetragen. Hand in Hand damit vollzog sich eine Solidarisierung mit den marxistischen „Befreiungsbewegungen“. Daß diese Bewegungen den Unterdrückten und Entrechteten in der Dritten Welt nicht Freiheit und Brot brachten, sondern nur das Joch auswechselten, will man bis heute nicht wahrhaben.
In einem „Werkstattbuch“ zur feministischen Theologie wird Jesus mit dem lateinamerikanischen Guerillakämpfer Ernesto Che Guevara verglichen: „Beide sind tot. Jesus und Che. Dennoch ist der eine ein Symbol für Tod, der andere ein Symbol für Leben. . . Denn dieser Tote lebt, und eine Revolution, die einen solchen Menschen hervorgebracht hat, kann nicht sterben!“ (Georges Casalis / Bärbel v. Wartenberg)

„Die Überzeugung wächst, daß der Feminismus den Sozialismus braucht“ – und umgekehrt (Catharina J. M. Halkes). Nach dem Zusammenbruch des Sozialismus hat sich der Feminismus hilfsbereit als Parkplatz für den Marxismus angeboten.
Luise Schottroff, Professorin für Neues Testament, bekennt: „Ich weiß immer noch kein besseres Wort für eine gerechte Gesellschaft als das Wort Sozialismus. . . Der Sozialismus hat große Philosophinnen und Philosophen hervorgebracht, von deren Analysen immer noch genauso viel zu lernen ist wie damals: zum Beispiel Rosa Luxemburg und Karl Marx… Als der Ostblocksozialismus zerbröckelte, hat Norbert Blüm gesagt: ‚Karl Marx ist tot, Jesus lebt.‘ Er hat mit Jesus vermutlich das katholische Kirchenpatriarchat gemeint. Ich stelle dagegen:“ Wo Jesus heute lebt, wird Karl Marx studiert.“
Ein Beispiel dafür, wie Frauen die Bibel mit politischem Engagement lesen sollen, hat Dorothee Sölle mit ihrer Meditation über das Magnificat (Lucas 1, 46—66) gegeben:
„Es steht geschrieben, daß Maria sagte: er übt macht mit seinem arm und zerstreut die hochmütigen
er stößt die gewaltigen von ihren thronen und die getretenen richtet er auf
heute sagen wir das so: wir werden unsere besitzer enteignen und über die, die das weibliche wesen kennen, werden wir zu lachen kriegen die herrschaft der männchen über die weibchen wird ein ende nehmen. ..“

Kippt die Kirche um?

Wenn diese „Theologie“ weiterhin an Einfluß gewinnt, dann ist die Kirche, die zu solchen demagogischen Klassenkampfparolen schweigt, nicht mehr glaubwürdig. Von der Universitätstheologie ist bisher kaum Widerstand geleistet worden. Offenbar trauen sich viele der Herren Professoren ebenso wenig wie die Herren Bischöfe und Kirchenräte, dem feministisch theologischen Zeitgeist entgegenzutreten.

Die Kirche hat in ihrer Geschichte viele Stürme und Herausforderungen überstanden. Sie wird auch den Feminismus verkraften, zumal es ja genügend Gemeindemitglieder gibt, die nicht anfällig für den Zeitgeist sind. Von Bruce Marshall stammt das zuversichtliche Wort: „Was bedeutet es schon, daß die Kirche wackelt? Wirklich: je mehr sie wackelt, ohne umzukippen, desto deutlicher erweist sich, daß es der Heilige Geist ist, der sie vor dem Umkippen bewahrt.“
Elisabeth Motschmann (41) studierte Theologie, Religionspädagogik und Romanistik. Sie hat zahlreiche Bücher, Aufsätze und Rundfunkbeiträge zu den Themen Ehe, Familie und Feminismus veröffentlicht, zuletzt:„Die Sehnsucht nach dem verlorenen Glück“, Asslar 1993. Sie ist stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion und stellvertretende Landesvorsitzende der CDU in Bremen.