foyer, Das Kulturjournal (für Bremen und den Nordwesten), 15.9 2006 bis 15.11. 2006
Empfang für den künftigen Generalintendanten des Bremer Theaters, Hans-Joachim Frey, im Hause Motschmann
Text: Marie-Clothilde Rodenberg
Jens und Elisabeth Motschmann baten zu einem sonntäglichen Sommerempfang, und die Bremer Gesellschaft kam zahlreich.Anlass war die Vorstellung des künftigen Generalintendanten des Bremer Theaters, Hans- Joachim Frey, im privaten Rahmen.
„Diese Einladung war eine Idee meiner Frau“, verriet Pastor Jens Motschmann in seiner herzlichen Begrüßungsrede und erinnerte daran, dass der private Raum immer wichtig gewesen sei für Begegnungen mit Kunst und Kultur. Hans-Joachim Frey wurde begleitet von seiner Frau Kirsten, die in Bremen bereits vor zehn Jahren die „Konstanze“ aus Mozarts „Entführung aus dem Serail“ gesungen hat, und von Tochter Constanze, die ihren schönen Namen wohl als erstes Erbe dieser Inszenierung erhalten hat. Sie interessierte sich verständlicherweise mehr für die Schaukel im Garten als für die Bremer Gesellschaft. Herr Frey hatte außerdem seinen Chef-Dramaturgen Hans-Georg Wegner, Büroleiterin Iris Mundhenke und seine persönliche Referentin Trixi Stang mitgebracht.
„Sie sollen sich in Bremen wohl fühlen. Dazu soll der heutige Abend beitragen. Eine Stadt wird liebenswert nicht allein durch eine gute Infrastruktur, sondern zuallererst durch seine Menschen. Und darum möchten wir Sie heute ganz herzlich in unserer Mitte aufnehmen“, so die Worte Pastor Motschmanns, die allenthalben Beifall fanden. Als Anregung zu Diskussionen skizzierte er zwei Intendanten-Klischees: den kreativen, innovativen Künstler, der leider nicht rechnen könne, und den Manager-Typus der weniger von Kunst verstehe. Mit der Frage: „Geld oder Geist ließ Pastor Motschmann seine Gäste jedoch nicht allein, sondern zeigte ausführlich auf, warum diese These schon im Ansatz falsch sei.
Herr Frey erläuterte anschließend, was er am Bremer Theater zu verändern gedenkt, sprach aber auch über das Echo, das er aus der Stadt erwartet. Alles in allem ein sehr gelungenes, zwangloses Kennenlernen, eine private Begegnung zwischen Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur, eine gute Idee, die fortgesetzt werden könnte. Ein großer Vertrauensbonus für den neuen Generalintendanten mit einer ebenso großen Verpflichtung.