Gastkommentar für den Bremer Anzeiger
Braucht Bremen ein Musikfest? Kann und darf sich ein Haushalts Notlageland ein Musikfest noch leisten? Meine klare Antwort: Ja!Zugegeben, auch ich habe in der Vergangenheit zu den Skeptikern gehört. Aber das ist lange her. Aus anfänglicher Skepsisis ist volle Überzeugung geworden. Das Musikfest gehört alljährlich zu den kulturellen Höhe- punkten unserer Stadt. Angezogen werden Musikfreunde aus nah und fern. Angezogen bzw. angeworben werden aber auch Künstler, Orchester und kleinere Ensembles mit internationalem Renommee. Das tut Bremen gut. Das haben wir nicht alle Tage. Das verleiht der Stadt Glanz und über- regionale Attraktivität. Das Musikfest hat sich seit seiner Entstehung vor 17 Jahren etabliert und profiliert.
Intendant Thomas Albert versteht es, mit ungebrochener Energie und Dynamik immer neue Akzente zu setzen. Dazu gehören thematische Schwerpunkte. Dazu gehört aber auch die 2005 begonnene Kooperation mit den Salzburger Festspielen. Im letzten Jahr war es die Mozartoper „Mitridate“, eine grandiose Koproduktion, die alle Besucher verzauberte. In diesem Jahr erwarten wir am 20. und 22. September „Il Re Pastore“ von Wolfgang Amadeus Mozart.
In Salzburg ist diese Serenata in zwei Akten mit Begeisterung aufgenommen worden. In Bremen wird das nicht anders sein. Aber auch unsere beiden eigenen Orchester, die Bremer Philharmonie und die Deutsche Kammerphilharmonie sind fester Bestandteil des Musikfestes. Damit stellen sich beide Klangkörper zum wiederholten Mal dem internationalen Wettbewerb und das mit großem Erfolg. Somit gewinnt Bremen zunehmend das Profil einer Musikstadt.
Mit diesem „Pfund“ sollten wir wuchern“ und nicht hadern. Das würden weder die Musikfestteilnehmer, verstehen, noch die lokale und überregionale Kulturszene und schon gar nicht die große Zahl von Sponsoren, die sich jedes Jahr wieder vorbildlich für dieses Kulturereignis engagieren. Bremen profitiert in künstlerischer und in wirtschaftlicher Hinsicht vom Musikfest. Es ist eine exzellente Werbung für Bremen. Jeder Musikliebhaber bringt und lässt Geld in der Stadt Last not least verbreitet die Musik Freude! Das kann Bremen am allerbesten gebrauchen.
Elisabeth Motschmann